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Remnant 2: The Dark Horizon DLC Test – Ein düsterer Ausflug ins Unbekannte

Die Entwickler von Gunfire Games haben mit „The Dark Horizon“ eine weitere Erweiterung für ihr erfolgreiches Action-RPG Remnant 2 veröffentlicht. Nach den bereits erschienenen DLCs „The Awakened King“ und „The Forgotten Kingdom“ verspricht diese neue Erweiterung erneut frischen Wind in das bewährte Gameplay-Konzept zu bringen. Doch kann „The Dark Horizon“ die hohen Erwartungen der Community erfüllen?
Eine neue Welt voller Geheimnisse
„The Dark Horizon“ entführt Spieler in eine völlig neue Dimension namens N’Erud, eine post-apokalyptische Roboterwelt, die von mechanischen Überresten einer einst fortschrittlichen Zivilisation geprägt ist. Die Atmosphäre ist von Beginn an bedrückend und faszinierend zugleich. Rostende Metallstrukturen ragen in den düsteren Himmel, während defekte Androiden durch die verlassenen Straßen wandeln. Die Leveldesigner haben hier ganze Arbeit geleistet und eine Spielwelt geschaffen, die sowohl visuell beeindruckend als auch thematisch stimmig ist.
Die Erkundung dieser fremden Welt offenbart schnell, dass hier nicht alles so ist, wie es scheint. Versteckte Geheimnisse und alternative Pfade belohnen neugierige Spieler, während die nicht-lineare Struktur der Levels für hohe Wiederspielbarkeit sorgt. Besonders gelungen ist dabei die Verschmelzung von Science-Fiction-Elementen mit dem typischen Remnant-Horror, der die Serie so einzigartig macht.
Gameplay-Mechaniken und neue Features
In unserem Remnant 2 Test der DLC-Erweiterung zeigt sich, dass Gunfire Games das bewährte Gameplay-Konzept weiter verfeinert hat, ohne dabei die Kernidentität des Spiels zu verlieren. Die Mischung aus Third-Person-Shooter und Souls-like-Elementen funktioniert nach wie vor hervorragend, wurde aber um einige interessante Mechaniken erweitert.
Neu hinzugekommen sind sogenannte „Technomancer-Fähigkeiten“, die es Spielern ermöglichen, mit der Robotertechnologie der Welt zu interagieren. Diese Fähigkeiten reichen von der Übernahme feindlicher Drohnen bis hin zur Manipulation von Umgebungselementen. Diese Neuerungen fühlen sich organisch an und erweitern das taktische Spektrum erheblich.
Die Kampfmechaniken bleiben gewohnt präzise und befriedigend. Jeder Schuss will wohlüberlegt sein, und die Positionierung im Kampf ist entscheidend für den Erfolg. Die neuen Gegnertypen fordern dabei unterschiedliche Herangehensweisen und verhindern, dass das Gameplay repetitiv wird.
Neue Ausrüstung und Charakterprogression
„The Dark Horizon“ bringt eine beeindruckende Auswahl an neuen Waffen und Ausrüstungsgegenständen mit sich. Besonders hervorzuheben sind die futuristischen Energiewaffen, die nicht nur optisch ansprechend sind, sondern auch einzigartige Gameplay-Mechaniken bieten. Die „Plasma Rifle“ beispielsweise kann überladen werden, um verheerenden Schaden anzurichten, birgt aber das Risiko einer Überhitzung.
Die neuen Rüstungssets passen perfekt zur Thematik der Roboterwelt und bieten interessante Set-Boni, die verschiedene Spielstile unterstützen. Ob man nun auf maximalen Schaden, Verteidigung oder Utility setzt – für jeden Ansatz gibt es passende Ausrüstung zu entdecken.
Das Charakterprogression-System wurde ebenfalls erweitert. Neue Archetypen und Fertigkeitsbäume bieten zusätzliche Anpassungsmöglichkeiten, ohne dabei die Balance des Basisspiels zu stören. Die Integration in das bestehende System wirkt durchdacht und erweitert die strategischen Möglichkeiten erheblich.
Herausfordernde Bosskämpfe
Die Bosskämpfe in „The Dark Horizon“ gehören zu den besten der gesamten Remnant 2-Erfahrung. Jeder Boss bietet einzigartige Mechaniken und erfordert unterschiedliche Strategien. Der finale Boss der Erweiterung ist besonders erwähnenswert – ein mehrstufiger Kampf, der alle erlernten Fähigkeiten auf die Probe stellt.
Die Schwierigkeit ist dabei fair kalibriert. Während die Kämpfe durchaus fordernd sind, fühlen sie sich nie unfair an. Jeder Tod ist eine Lernmöglichkeit, und der Moment des Sieges ist entsprechend befriedigend.
Koop-Erfahrung und Wiederspielbarkeit
Wie bereits im Hauptspiel zeigt sich auch in dieser Erweiterung die Stärke des Koop-Modus. Das gemeinsame Erkunden der neuen Welt mit Freunden macht nicht nur mehr Spaß, sondern eröffnet auch neue taktische Möglichkeiten. Die Synchronisation zwischen den Spielern funktioniert reibungslos, und die geteilte Progression sorgt dafür, dass alle Beteiligten profitieren.
Die Wiederspielbarkeit ist durch das prozedural generierte Level-Design und die verschiedenen Pfade durch die Erweiterung gewährleistet. Verschiedene Entscheidungen führen zu unterschiedlichen Ergebnissen, was multiple Durchgänge belohnt.
Technische Umsetzung und Performance
Technisch präsentiert sich „The Dark Horizon“ auf einem hohen Niveau. Die Grafik ist detailreich und atmosphärisch, während die Performance auf den meisten Systemen stabil läuft. Kleinere Bugs sind vorhanden, stören aber nicht wesentlich das Spielerlebnis.
Die Audiokulisse verdient besondere Erwähnung. Von den mechanischen Geräuschen der Roboter bis hin zur düsteren Hintergrundmusik – alles trägt zur immersiven Atmosphäre bei.
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Fazit
„Remnant 2: The Dark Horizon“ ist eine gelungene Erweiterung, die das Hauptspiel sinnvoll ergänzt. Die neue Welt bietet genug frischen Content für 15-20 Stunden Spielzeit, während die neuen Mechaniken und Ausrüstungsgegenstände auch für Veteranen interessant sind.
Für Fans der Serie ist die Erweiterung ein Muss, aber auch Neueinsteiger können hier einen guten Einstieg finden. „The Dark Horizon“ beweist erneut, dass Gunfire Games das Konzept von Remnant 2 perfekt versteht und kontinuierlich weiterentwickelt.
