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Polizeivideos von der Hochwassernacht im Ahrtal veröffentlicht

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Polizeivideos von der Hochwassernacht im Ahrtal veröffentlicht

Das erste öffentliche Video der Polizei zur Hochwasserkatastrophe im Ahrtal hat die deutsche Polizei nach mehr als einem Jahr veröffentlicht.

Videos eines Polizeihubschraubers aus der Hochwassernacht zeigen das Ausmaß der Überschwemmungen im Ahrtal, das in Deutschland liegt, in erschreckender Deutlichkeit.

Sie wurden von Seiten des Innenministeriums erstmals vor Medienvertretern dargestellt und dann veröffentlicht. Dies erhöht nun den Druck auf den rheinland-pfälzischen Innenminister. Das Video wurde am vergangenen Dienstagabend veröffentlicht.

Die Häuser der Menschen waren bis zum obersten Stockwerk von Wassermassen umgeben, sowie Menschen, die mit Fackeln von Balkonen, von den obersten Stockwerken und auf Dächern auf sich aufmerksam machen.

Die Katastrophe ist in dem Video zu sehen und sehr erschreckend. Ein großer Teil der Stadt wurde von den Fluten überschwemmt, was im Video zu sehen ist, und es sind auch Lichtsignale zu sehen, die von Menschen gebaut wurden.

Polizeivideos von der Hochwassernacht im Ahrtal veröffentlicht

Ein Auto, dessen Innenbeleuchtung eingeschaltet war und das von einer Person gefahren wurde, ist ebenfalls zu sehen. Die Videos wurden in einem verpixelten Format aufgenommen, in dem die Öffentlichkeit sichtbar war.

In einem Teil der drei Videos sind die Öffentlichkeit und Hinweise auf einzelne Häuser verpixelt. Die Filme zeigen die Aufnahmen aus den Ahr-Orten Schuld bis Mayschoß und die Zeit war um 22:14 Uhr und 22:42 Uhr in der Nacht des Hochwassers, das sich am 14. Juli 2021 ereignete, und ganze Gebiete waren vom Wasser bedeckt.

Videos aus den Polizeihubschraubern gedreht

Am späten Abend der Katastrophe wurde ein Video aus dem Polizeihubschrauber aufgenommen. Dies geschah zu einem Zeitpunkt, als noch viele Menschen am Unterlauf des Ahrtals lebten, die später alle an den Folgen der Flut starben. Die Aufnahmen wurden erst im September, nach mehr als einem Jahr der Katastrophe, identifiziert.

Nach Angaben des Innenministeriums waren die Videos nur wegen der Fehler der beiden verantwortlichen Polizeipräsidien nicht als Beweismittel gemeldet worden. Die Videos seien dem Innenministerium von der Polizei erst nach einer Aufforderung der Ermittlungsorganisation zur Freigabe weiterer Beweise zur Verfügung gestellt worden.

Polizeivideos von der Hochwassernacht im Ahrtal veröffentlicht

Wetterberichte lagen ab der Nachmittagszeit vor, dass eine Intensität oberhalb des “Jahrhundertwassers” aus dem Jahr 2016 vorhersehbar war, trotzdem waren die Menschen im Ahrtal nicht gewarnt worden.

Insbesondere der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) steht in der Kritik, weil er zur Abendzeit des Hochwassers in Bad Neuenahr-Ahrweiler vor Ort war, aber nicht gewarnt hat und nun bei seiner jüngsten Befragung als Augenzeuge im Untersuchungsausschuss des rheinland-pfälzischen Landtags sagte, dass es “überhaupt keine Ankündigung des Hochwassers oder gar einer Sturzflut” gegeben habe.

Lewentz sagte auch, dass er zum Zeitpunkt des Hochwassers in den Ahr-Orten kein vollständiges Bild von den Zuständen hatte. Einer der Mitarbeiter in der Polizeizentrale des Innenministeriums berichtete über die Nacht des Hochwassers, dass ein sehr klassisches Hochwasser vermutet worden sei. Und dessen Ausmaß war ungewiss.

Spätestens aber die Videos des Hochwassers dürften den Beteiligten deutlich gemacht haben, wie schockierend der Zustand an der Ahr war. Dies sollte die Einberufung eines Krisenstabes der Landesregierung sowie umfangreiche Warnungen zur Folge haben.

Ein Sprecher des Innenministeriums erklärte kürzlich, dass die Videodateien nach Beendigung des Einsatzes und der Umstellung der Flugbesatzung am Morgen von den Polizeibeamten nur wegen der Dateigröße auf einen Datenträger gespeichert wurden und für eine elektronische Übermittlung zu groß waren.

Das Polizeipräsidium hat sich kürzlich für die Verzögerung bei der Veröffentlichung der Videos entschuldigt.