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Deutsche Offizielle werden nicht an den Olympischen Spielen in Peking teilnehmen
Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz beendete zwei Tage vor den Spielen alle Spekulationen über seine Teilnahme an den Olympischen Spielen in Peking. Er teilte mit, dass er nicht die Absicht hat, zu den Olympischen Winterspielen nach Peking zu reisen.
Auf die Frage, ob er an der Veranstaltung teilnehmen werde, antwortete der Bundeskanzler in einem Interview. Der Bundeskanzler antwortete, er habe keine Reisepläne, so dass die Annahme, er werde plötzlich bei den Olympischen Spielen auftauchen, falsch sei.
Scholz äußerte sich nicht dazu, was ihn zu seinen fehlenden Reiseabsichten bewogen hat.
Deutsche Offizielle werden nicht an den Olympischen Spielen in Peking teilnehmen
Bundeskanzler Olaf Scholz hatte wochenlang keine Fragen zum Besuch der Olympischen Spiele beantwortet. Selbst als sich andere westliche Länder dem von den USA angeführten diplomatischen Boykott der Wettkämpfe anschlossen, war er still geblieben.
Die USA kündigten im Dezember an, dass die US-Beamten den Olympischen Spielen in Peking fernbleiben würden, ihre Athleten jedoch weiterhin teilnehmen würden.
Im Dezember teilte Jen Psaki mit, dass die Regierung Biden keine offiziellen Vertreter zu den Olympischen und Paralympischen Winterspielen 2022 in Peking entsenden wird. Grund dafür sind die anhaltenden Völkermorde und Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Xinjiang, China, sowie andere Menschenrechtsverletzungen.
Auf die Ankündigung folgten zahlreiche diplomatische Boykotte, und mehrere Länder wie Kanada, Taiwan, Australien, Litauen und das Vereinigte Königreich schlossen sich dem Boykott an, weil es immer wieder zu Menschenrechtsverletzungen kommt, die sich auf das anhaltende harte Vorgehen gegen die uigurische Bevölkerung und andere ethnische und religiöse Minderheitengruppen im Westen des Landes beziehen.
Aus Europa haben sich auch Dänemark und die Niederlande an dem diplomatischen Boykott beteiligt. Die Position Deutschlands ist jedoch bisher unklar geblieben.
Ein diplomatischer Boykott hindert die Sportler nicht daran, an den Spielen teilzunehmen. Er hält lediglich Regierungsvertreter davon ab, der Veranstaltung beizuwohnen und möglicherweise der Regierungspolitik des Gastgeberlandes implizit zuzustimmen.
China erklärte, dass diejenigen, die die Olympischen Spiele boykottieren, für ihr Fehlverhalten entschädigt werden müssen.
Die deutschen Athleten treten an, da Deutschland nicht bekannt gegeben hat, dass es sich dem diplomatischen Boykott der Olympischen Winterspiele 2022 in Peking anschließt, während ein offizieller Vertreter bei der Veranstaltung nicht anwesend sein wird.
Anfang Dezember hatten die deutsche Außenministerin Annalena Baerbaock und Innenministerin Nancy Faeser eine persönliche Entscheidung getroffen, nicht an den Olympischen Winterspielen teilzunehmen, aber sie stellten klar, dass dies nicht die offizielle Haltung der Regierung widerspiegelt. Das Auswärtige Amt erklärte, dass keine Beamten seines Ministeriums und auch kein Vertreter der deutschen Botschaft in Peking an den Olympischen Spielen teilnehmen würden.
Zuvor hatte Regierungssprecher Steffan Hebestreit erklärt, ihm sei nicht bekannt, ob ein offizieller Vertreter der deutschen Regierung an der Eröffnungsfeier am Freitag teilnehmen werde.
Der Ministerpräsident des süddeutschen Bundeslandes Bayern, Markus Söder, hat vorgeschlagen, dass zumindest ein deutscher Regierungsvertreter an den Spielen teilnehmen sollte.
Er sagte, die deutsche Außenpolitik solle auch bei Misstrauen im Dialog bleiben.
Die Politik spiele bei Entscheidungen über die Vergabe olympischer Veranstaltungen an ein Land keine Rolle, erklärte das Internationale Olympische Komitee zur Verteidigung der Ausrichtung der Spiele durch China.
Der Vizepräsident des Internationalen Komitees, Pound, erklärte, dass gegen China absolut nichts einzuwenden sei, da es ein Gastgeberland sei, das aus Sicht der Spiele hervorragende Spiele organisieren und durchführen könne.
Andere Länder haben ihre Bedenken gegen einen diplomatischen Boykott geäußert.
Der französische Präsident Emmanuel Macron warnte davor, die Politik in die Spiele zu verwickeln.
Der französische Präsident sagte, dass wir diese Themen nicht politisieren sollten, vor allem nicht für unbedeutende und symbolische Schritte.
Er merkte an, dass man entweder einen vollständigen Boykott durchführen und keine Athleten entsenden sollte, oder man sollte versuchen, die Dinge mit praktischen und hilfreichen Aktionen zu ändern.
Aus Japan nimmt keine offizielle Delegation an der Veranstaltung teil, aber es handelt sich nicht um einen diplomatischen Boykott.
Hwang Hee, der südkoreanische Minister für Kultur, Sport und Tourismus, wird an der Veranstaltung teilnehmen.
Zur Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele in Peking werden unter anderem der russische Präsident Wladimir Putin, die Staatschefs von Polen, Serbien, Ägypten, Argentinien, Kasachstan und Turkmenistan sowie der Kronprinz von Saudi-Arabien erwartet.
Die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking beginnen am 5. Februar 2022.