COVID-19

ERKLÄRT: Warum Geimpfte in Deutschland immer noch an Covid erkranken

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Ungefähr Rund 50 % der Menschen in Deutschland sind vollständig gegen Covid geimpft, aber die Infektionsraten steigen. Hier ist ein Blick darauf, warum das passiert – und warum es sich immer noch lohnt, sich impfen zu lassen.

ERKLÄRT: Warum Geimpfte in Deutschland immer noch an Covid erkranken

Nachdem Sie diesen Artikel durchgegangen sind, können Sie den Grund für diese Frage definitiv verstehen. Aber es spielt keine Rolle, was das Ergebnis ist. Jeder sollte sich impfen lassen

Was ist los?

Mit 14,5 neuen wöchentlichen Fällen pro 100.000 Einwohner ist die Inzidenz von Covid-Infektionen in Deutschland noch sehr gering – doch Gesundheitsexperten sind besorgt über das Tempo, mit dem die Zahlen steigen.

Gesundheitsminister Jens Spahn sagte kürzlich auf einer Pressekonferenz voraus, dass die 7-Tage-Inzidenz der Fälle in den kommenden Monaten ansteigen und bei 800 Fällen pro 100.000 Einwohner enden könnte, wenn das Land seinen aktuellen Weg fortsetzen würde.

Auf der anderen Seite ist die Zahl der Menschen, die sich in Deutschland impfen lassen, auf einem relativ hohen Niveau und steigt nach und nach an. Am Dienstag lag der Anteil der Menschen, die beide Impfungen hatten, knapp unter der 50-Prozent-Marke – was bedeutet, dass jeder zweite Einwohner des Landes technisch gegen Covid-19 geschützt ist.

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat in seinem aktuellen Covid-19-Lagebericht bekannt gegeben, dass ein kleiner Teil der Geimpften auch mit Covid infiziert war.

Bedeutet das, dass Covid-Impfstoffe nicht funktionieren?

Tatsächlich werten Experten es als positives Zeichen, dass geimpfte Menschen in den letzten Monaten einen so geringen Anteil an der Gesamtzahl der Infektionen ausmachen.

Es ist wichtig zu verstehen, dass nicht alle Impfstoffe zu 100 Prozent wirksam sind und dass verschiedene Impfstoffe gegen verschiedene Covid-Varianten unterschiedlich wirksam sein können. Dies liegt daran, dass einige Varianten, wie beispielsweise Delta, ansteckender sind als andere.

Generell sind Geimpfte zwischen 66 und 95 Prozent vor einer Ansteckung geschützt – je nach Impfstoffart und Variante. Auch andere Faktoren wie Alter und bestehende Krankheiten können eine Rolle spielen.

 An dieser Stelle wird es jedoch komplizierter, denn eine Ansteckung bedeutet nicht unbedingt eine schwere Erkrankung. Wer sich also nach der Impfung ansteckt, kann nur mit einer laufenden Nase davonkommen

Wie viele der neuen Fälle in Deutschland wurden also vollständig geimpft?

Seit dem 1. Februar 2021 wurden vom Robert-Koch-Institut 1.425.729 neue Covid-Infektionen registriert. Davon waren 6.125 sogenannte „Impfdurchbrüche“, d. h. Fälle, in denen die Person eine vollständige Dosis erhalten hatte, aber dennoch an Covid erkrankt war.

Das bedeutet, dass nur rund 0,45 Prozent der Neuerkrankungen in Deutschland Personen betrafen, die vollständig geimpft sind. Die überwiegende Mehrheit der an Covid erkrankten Menschen waren Menschen ohne bestehende Immunität sowie ein gewisser Anteil von Menschen, die sich in den vergangenen Monaten auch von dem Virus erholt hatten.

Können geimpfte Menschen noch wegen Covid ins Krankenhaus eingeliefert werden?

Es ist möglich und hängt maßgeblich davon ab, ob der Einzelne besonders anfällig für sogenannte „schwere Verläufe“ von Covid ist.

Diese Hochrisikogruppen, wie ältere Menschen oder Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, haben nach der Impfung ein verringertes Risiko für einen Krankenhausaufenthalt oder Tod an Covid. Allerdings ist im Vergleich zu jungen und gesunden Menschen, die geimpft wurden, die Wahrscheinlichkeit, sehr krank zu werden oder ins Krankenhaus eingeliefert zu werden, naturgemäß höher.

Zurück zur Statistik des RKI: Knapp ein Drittel (29 Prozent) der Menschen, die nach einer Impfung an Covid erkrankt sind, wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Von diesen war keiner unter 18 Jahre alt, zwei Prozent waren zwischen 18 und 59 Jahre alt und 27 Prozent waren über 60 Jahre alt.

Wenn Menschen über 80 eine 10-prozentige Wahrscheinlichkeit haben, an Covid zu sterben, kann eine Impfung diese auf ein Prozent reduzieren, so der Wissenschaftsjournalist Volkart Wildermuth. „Das ist ein großer Unterschied“, sagte er am Montag gegenüber Deutschland Funk.

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