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AfD-Demo in Berlin: 31 Festnahmen am Demo-Wochenende gemeldet
Derzeit demonstrieren Tausende von Teilnehmern im Berliner Regierungsviertel gegen die Politik der AfD in der Energiekrise. Währenddessen wurde die AfD zum weiteren Vorgehen aufgefordert. Kritiker beschlossen, sich dem Prozess mit 11 Demonstrationen zu widersetzen.
Nun demonstrieren AfD-Anhänger in Berlin vor dem Reichstagsgebäude gegen die Regierungspolitik. Zur Auftaktkundgebung auf dem Platz der Republik kamen nach Angaben der Berliner Polizei rund 3000 Teilnehmer.
Danach stieg die Zahl der Teilnehmer von 3000 auf 4000 um 15 Uhr. Die Organisatoren hatten mit 7000 bis 8000 Menschen gerechnet.
Als Reaktion auf die AfD-Veranstaltung finden parallel zahlreiche Gegendemonstrationen statt. Hunderte von Menschen haben sich mit Fahnen neben der AfD-Demonstration versammelt. Auf den Fahnen stehen viele Slogans wie “Kein Platz für Nazis“.
Auch am Brandenburger Tor demonstrieren seit dem Mittag Menschen mit leuchtenden Fahnen.
Russische Fahnen und Reichsflaggen:
Die AfD begann ihren Protest unter dem ernsten Motto “Energiesicherheit und Schutz vor Inflation”. Ab Mittag findet dann auch bei regnerischem Wetter eine Kundgebung auf dem Platz der Republik vor dem Reichstagsgebäude statt.
Sowohl russische als auch deutsche Fahnen sind bei dieser AfD-Kundgebung zu sehen. Auch Reichsbürger-Symbolik und Reichsflaggen sind hier zu finden. Die Plakate bestehen aus kontroversen Parolen wie “Ja zur Atomkraft” oder “Ampelwahnsinn stoppen”.
Auch nach der Kundgebung ist einiges geplant. Die Teilnehmer haben beschlossen, durch Berlin-Mitte zu marschieren. Anschließend wollen sie die Kundgebung mit der Rückkehr zum Ausgangspunkt abschließen.
Viele Gegendemonstrationen sind angemeldet:
Viele Organisationen, Initiativen und Bündnisse haben während des AfD-Aufrufs Gegendemonstrationen angemeldet. Sie warfen der AfD vor, die steigenden Kosten für Energie und Lebensmittel auszunutzen.
Rund 11 Gegendemonstrationen haben sich zu diesem Zeitpunkt angemeldet, was die Polizeisprecherin bestätigt. Die Polizei rechnet mit weiteren Teilnehmern im “mittleren vierstelligen Bereich”.
Das Bündnis für ein weltoffenes & tolerantes Berlin und die Initiative “Aufstehen gegen Rassismus” haben zu weiteren Gegendemonstrationen aufgerufen, zu denen rund 3000 Menschen erwartet werden.
Dem Bündnis für ein weltoffenes und tolerantes Berlin gehören viele Organisationen an, vom Landessportbund bis zum Zentralrat der Muslime in Deutschland.
Als Redner sind Beiträge des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), der Evangelischen Kirche, der Amadeu Antonio Stiftung, der Berliner Linkspartei, der Berliner Grünen und viele mehr geplant.
Die Demonstration steht unter dem Motto “Solidarität ist unsere Antwort auf die Krise” und beginnt gegen 13 Uhr auf der Wiese am Reichstagsgebäude, in Sicht- und Hörweite der AfD-Kundgebung.
Als weitere Protestveranstaltung gegen die AfD-Demonstration ist eine Musikdemonstration oder ein Fahrradkorso angemeldet.
1,900 Beamte im Einsatz:
Rund 40 Versammlungen & Aufzüge sind am Samstag in der Stadt angemeldet, darunter ganz unterschiedliche Themen. Die Berliner Polizei hat die komplette Liste herausgegeben. Für diese Großdemonstration, die am Leopoldplatz beginnt, sind 250 Teilnehmer angemeldet.
1.900 Polizeikräfte, darunter rund 400 Beamte aus anderen Bundesländern, sind im Einsatz. Bis zum frühen Nachmittag wurden von der Polizei keine Zwischenfälle gemeldet.
Probleme im Bahnverkehr:
Hier ist unklar, welche Art von Problemen die Kundgebungsteilnehmer betroffen haben. Die Polizei konnte diese Probleme nicht feststellen. Ein AfD-Sprecher sagte, man gehe davon aus, dass es zu konkreten Beeinträchtigungen komme.
Der Bundestagsabgeordnete stellte fest, dass der Zugverkehr im Zusammenhang mit der AfD-Demonstration steht. Daraufhin beschloss auch die Bahn, den Zugverkehr nach Berlin großflächig einzustellen.
Behinderungen im Straßenverkehr:
Von 10 bis 22 Uhr hat sich Berlin auf zahlreiche Umleitungen und Straßensperrungen eingestellt. Vielerorts werden auch Halteverbote auf verschiedenen Demonstrationsrouten eingerichtet. Die Polizei rät Fahrradfahrern, während der Kundgebung nicht durch die Innenstadt zu fahren.
Der Straßenbahn- und Busverkehr wird entlang der Demorouten eingeschränkt. Die Polizei hat im Vorfeld angekündigt, dass sie für jeden Teilnehmer die Demonstrationsfreiheit einholen muss. Sollte die AfD-Demoroute blockiert sein, wird sie umgeleitet, und andere Straßen können betroffen sein.